Dein Führerschein – Theorie, praktische Prüfung und TÜV Fahrschulservice
- Voraussetzungen für den Führerschein
- Theorieprüfung
- Praxisprüfung
- TÜV Fahrschulservice
- Tipps und Tricks
- Für den Erhalt des Führerscheins muss eine theoretische und praktische Prüfung abgelegt werden. Die Anforderungen hängen dabei von der Fahrzeugklasse ab, für die der Führerschein gedacht ist.
- Die Theorieprüfung funktioniert im Multiple-Choice-Verfahren und ist nach einem entsprechenden Fahrschulkurs möglich. Die Anzahl der Fehlerpunkte entscheidet über das Bestehen. Die praktische Fahrprüfung wird im Auto gemeinsam mit dem Fahrlehrer und Prüfer durchgeführt.
- Für die Ausbildung und jede abgelegte Prüfung fallen Gebühren an. Sollte der erste Versuch nicht geklappt haben, ist meist nach einer Pause von 2 Wochen der nächste Prüfungsversuch möglich.
Checkliste – das brauchst Du für deinen Führerschein
Der bestandene Führerschein gibt Jugendlichen ein vollkommen neues Freiheitsgefühl. Sie sind für ihre Mobilität nicht mehr auf die Eltern angewiesen und drehen selbst mit dem Auto ihre Runden. Ob zur nächsten Party oder gar täglich zur Ausbildung – mit dem eigenen Führerschein bist du unabhängiger. Bis es jedoch soweit ist, musst du die Voraussetzungen erfüllen, das Autofahren üben und einige Prüfungen bestehen. Zur wichtigsten Voraussetzung gehört wohl das Mindestalter:
- Ab 17 Jahren – begleitendes Fahren
- Ab 18 Jahren – Führerschein Klasse B
Der Führerscheinantrag und auch der Beginn der Fahrausbildung dürfen bereits ein halbes Jahr vor Erreichen des Mindestalters erfolgen. Schließlich benötigen Fahrstunden und Theoriestunden einige Zeit und auch die Bearbeitung der Unterlagen in der Führerscheinstelle nimmt ein paar Wochen in Anspruch. Wichtig zu wissen ist, dass du den Führerschein nur für eine bestimmte Fahrzeugklasse erwirbst. Jugendliche ab 16 Jahren beginnen mit dem Mopedführerschein. Später liegt der Fokus eher auf der Klasse B für PKW. Auch in den folgenden Abschnitten beziehen wir uns hauptsächlich auf den PKW Führerschein. Die gültigen Fahrzeugklassen sind laut TÜV Süd jedoch so eingeteilt:
Fahrzeugklasse | Details |
---|---|
PKW | B, BF17, B96, BE |
Motorrad | A, A1, A2, AM |
LKW | C, CE, C1, C1E |
Bus | D, DE, D1, D1E |
Sonderklasse | T, L |
Bis zum eigenen Führerschein ist es aber auch kurz vor dem Mindestalter noch ein weiter Weg. Dazu gehört beispielsweise ein Erste-Hilfe-Kurs für lebensrettende Sofortmaßnahmen, den jeder Fahrschüler absolvieren muss. Hier lernst du, was als erstes an einer Unfallstelle zu tun ist und wie du mit den Verletzten umgehst. Von der stabilen Seitenlage bis hin zu Wiederbelebungsmaßnahmen wird alles im Kurs geprobt. Die meisten Fahrschulen bieten die Kurse im Rahmen der Ausbildung mit an.
Für die Zulassung zur Führerscheinprüfung brauchst du eine Sehtestbescheinigung. Diese kann vom Optiker oder Augenarzt erstellt werden und besitzt eine Gültigkeit von 2 Jahren. Mit dem Nachweis des Erste-Hilfe-Kurses und der Sehtestbescheinigung gehst du anschließend zum Einwohnermeldeamt. Hier kann der Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis (Beispiel Berlin) gestellt werden. Zusätzlich benötigst du zwei Lichtbilder und deinen gültigen Personalausweis.
Nach den bürokratischen Hürden setzt du dich jedoch nicht gleich hinter das Steuern. Zunächst müssen Theoriestunden und eine Theorieprüfung abgelegt werden. Danach geht es an die praktischen Fahrstunden und an die Führerscheinprüfung. Ist das Mindestalter bereits erreicht, gibt es den Führerschein direkt nach der Prüfung in die Hand.
- Mindestalter je nach Fahrzeugklasse
- Erste-Hilfe-Kurs
- Sehtest
- Führerscheinantrag bei der Behörde
- Theoretische Prüfung
- Praktische Prüfung
Die theoretische Führerscheinprüfung – Vorbereitung, Ablauf und Wiederholung
Ein wichtiger Schritt zu deinem Führerschein ist die theoretische Prüfung mit der richtigen Vorbereitung auf die Fragen. Jeder Fahrschüler darf die Prüfung frühestens 3 Monate vor dem gültigen Mindestalter ablegen nach der vorgeschriebenen Anzahl an Unterrichtsstunden. Zunächst musst du dich also bei der Fahrschule anmelden und einen Theoriekurs belegen. Manche Fahrschulen bieten sogenannte Crash-Kurse in den Ferien an, um die Stunden möglichst nah beieinander lagern zu können. Dabei gibt es keine genaue Vorschrift, mit welchem Alter du dich bei der Fahrschule anmelden darfst. In der Regel sollte das jedoch nicht eher als 1 Jahr vor dem Mindestalter geschehen. Bei Minderjährigen ist ohnehin die Einverständniserklärung der Eltern notwendig oder sie begleiten dich direkt bei der Anmeldung. Voraussetzungen für die Theorieprüfung sind also:
- vorgeschriebene Anzahl an Theoriestunden absolvieren
- Einverständnis des Fahrlehrers
- Ausbildungsbescheinigung der Fahrschule
- amtlicher Prüfauftrag bei TÜV oder DEKRA
In der Regel übernimmt der Fahrlehrer viele dieser Punkte für seine Schule und reicht die Anträge und Bescheinigungen entsprechend ein. Voraussetzung sind laut Ausbildungsordnung 12 Doppelstunden Theorie für den Grundstoff (à 90 Minuten) und 2 Doppelstunden Zusatzstoff.
Ablauf: 30 Prüfungsfragen beantworten
Für die amtliche Theorieprüfung des Führerscheins musst du beim TÜV oder bei der DEKRA erscheinen. Den Prüfungstermin bekommst du meist über deine Fahrschule mitgeteilt. Statt Stift und Prüfungsbogen gibt es die Fragestellung nur noch am Computer. Dabei ist das Programm sehr übersichtlich und einfach zu bedienen und nach einem kleinen Einführungsprogramm geht es los.
Das Prinzip der Theorieprüfung hat sich nicht verändert. Dem Fahrschüler werden 30 Multiple-Choice-Fragen gestellt, bei denen mehrere vorformulierte Antworten ausgewählt werden können. Die richtigen Aussagen kreuzt du dann am Bildschirm an. Nur spezielle Formulierungen nach Bremswegen, Abständen oder Geschwindigkeiten müssen mit einer Zahl eingegeben werden. Seit April 2014 werden kleine Videos eingespielt, um das Wissen in Sachen Vorfahrt und Verhalten genauer zu prüfen. Fahrschüler müssen hier genau erkennen, in welcher Situation sie sich befinden.
Die Unterrichtsmaterialien sind käuflich in der Fahrschule zu erwerben. Zum Üben gibt es jedoch auch einige Apps und Programme online, wie beispielsweise beim ADAC. Experten empfehlen jedoch offline, aber digital zu lernen, da du so nicht von sozialen Medien abgelenkt werden kannst und konzentriert bleibst. Oder du besorgst dir eine Lernsoftware mit den Originalfragen von deiner Fahrschule. Der Test selbst darf nicht online absolviert werden und muss immer in anerkannten Prüfstellen der DEKRA oder des TÜVs Vorort erfolgen.
3 Tipps zum Bestehen der theoretischen Prüfung
Rechtzeitiges und kontinuierliches Lernen
Fange rechtzeitig mit den Lerneinheiten an und beantworte alle der über 1.000 Fragemöglichkeiten mindestens zweimal, um sie im Gedächtnis zu behalten. Wer hier viel Zeit investiert, spart sich später das Geld für die Wiederholungsprüfung.
Lerne mit System
Beantworte nicht einfach blind irgendwelche Aufgaben, sondern erarbeite eine Strategie. Erkenne deine Schwachstellen und beseitige diese. Wiederhole erlernte Inhalte und festige sie. Nach den ersten Übungsbogen erkennst du schnell, wo du am Ball bleiben musst.
Zugelassenes Lehrmaterial nutzen
Verlass dich nicht auf YouTube, die Materialien von deinem Kumpel oder lediglich auf den Theorieunterricht. Das vernünftige Lernen mit der richtigen Software und den originalen Fragen erleichtert dir später die Prüfung dank Wiedererkennung.
Wann habe ich bestanden? – maximal 10 Fehlerpunkte
Viele Schüler fragen sich, wie viele Fehler sie während der Prüfung machen dürfen. Die Antwort ist einfach: mit maximal 10 Fehlerpunkten bei 30 Fragen gilt die Prüfung als bestanden. Allerdings besitzt jede Frage eine eigene Anzahl an Fehlerpunkten, die sich nach Wichtigkeit und Schwierigkeit des Themenbereichs richtet. Dich kostet also eine falsche Antwort zwischen 2 und 5 Fehlerpunkten. Maximal 10 darfst du haben, um noch bestehen zu können.
Nach Angabe des Kraftfahrt-Bundesamtes fallen etwa 39 Prozent der Prüflinge durch die Theorie und etwa 34 Prozent durch die praktische Prüfung.
Wie lange dauert die Theorieprüfung?
Die theoretische Fahrschulprüfung dauert etwa 45 Minuten. Sind alle Teilnehmer fertig mit ihren Fragen, kann ausgewertet werden. Das Ergebnis bekommst du also direkt nach Ablauf der Prüfungszeit mitgeteilt und weißt sofort, ob du bestanden hast.
Wer durch die Theorieprüfung gefallen ist, darf sie nach Ablauf von 2 Wochen wiederholen. Noch vor einigen Jahren gab es eine dreimonatige Sperrfrist nach drei Prüfungsversuchen. Diese wurde jedoch abgeschafft, sodass jeder Fahrschüler eine unendliche Anzahl an Versuchen hat, die Theorie zu bestehen. Lediglich die Pause von zwei Wochen bis zur nächsten Prüfung muss eingehalten werden.
Die Fahrstunden – welche Fahrten sind Pflicht?
Nach den Theoriestunden geht es an die Praxis. Du darfst jedoch nicht sofort mit der praktischen Prüfung beginnen, sondern musst das Autofahren erst erlernen. Hier sind 12 Pflichtfahrstunden notwendig, um zur praktischen Prüfung zugelassen zu werden. In den meisten Fahrschulen dürfen aus Zeitgründen Theorie- und Praxiseinheiten parallel absolviert werden. Du musst also nicht erst deine Theorieprüfung bestehen, um dich hinter das Steuer setzen zu dürfen. Allerdings gibt es eine genaue Ausbildungsordnung für Fahrschüler, was die Anzahl der Praxisstunden betrifft. Es sind 12 Einheiten zu je 45 Minuten notwendig:
5 Stunden Überland (225 Minuten)
Gilt als längste Sonderfahrt, um das Gefühl der Landstraße und die wechselnden Tempolimits zu vermitteln.
4 Stunden Autobahn (180 Minuten)
Das Einordnen, Auffahren und Abfahren von der Autobahn stehen hier im Vordergrund. Außerdem lernt der Fahrschüler mit etwas höherer Geschwindigkeit umgehen.
3 Stunden bei Dunkelheit (135 Minuten)
Hier soll der Zustand in der Dunkelheit vermittelt werden. Der Schüler übt den Einsatz von Fernlicht und hat die Funktionstüchtigkeit aller Lampen zu prüfen.
Als Fahrschüler entscheidest du selbst, ob dir diese 12 Pflichtfahrstunden schon über eine erfolgreiche Prüfung genügen. Schließlich hängt die Anzahl der Fahrstunden immer an den Lernfähigkeiten und dem Fortschritt des Fahrschülers. Vorfahrtregeln und Einparken müssen präzise geübt werden. Außerdem lernst du mit jeder Fahrstunde mehr auch das Stadtgebiet besser kennen. Die Fahrlehrer wissen über die schwierigen Situationen Bescheid und üben häufige Prüfungsrouten mit ihren Schülern.
Die Fahrstunden nehmen den wohl höchsten Kostenanteil beim Führerschein ein. Hier solltest du nicht geizen, sondern lieber auf das sofortige Bestehen der Fahrprüfung hinarbeiten und auf die künftige Sicherheit im Straßenverkehr bedacht sein. Eine einzelne Fahrstunde ist schließlich günstiger als eine zu wiederholende Prüfung.
Die praktische Führerscheinprüfung – richtige Vorbereitung und Ablauf
Mit ausreichend Fahrstunden und den absolvierten Pflichtfahrten kann es an die praktische Führerscheinprüfung gehen. Voraussetzungen sind hier sämtliche Dokumente über den Sehtest, die bestandene Theorieprüfung und den Erste-Hilfe-Kurs. Zusätzlich muss das Mindestalter stimmen und der Führerschein muss bereits beim Einwohnermeldeamt beantragt worden sein. Die Prüfung läuft anschließend nach festgelegten Regeln ab. Über die du doch schon im Vorfeld informieren solltest. Ort und Zeit werden vom Prüfer bestimmt, der meist von Organisationen stammt, wie TÜV oder DEKRA. Spontane Termine sind nur schwer zu bekommen. Hier muss alles im Voraus geplant werden.
Es geht los – Start und Dauer der Praxisprüfung
Wann und wo die Prüfung also genau startet, legen Fahrschule und Prüfungsorganisation fest. In der Regel dauert sie etwa 45 Minuten, was sich jedoch innerhalb der Fahrzeugklassen noch unterscheiden kann. Die reine Fahrtzeit sind meist nur 25 Minuten, da vorher und nachher noch kurze Fragen zum Auto oder zur Sicherheit gestellt werden können. In deinem Auto sitzen dann neben dir der Fahrlehrer und auf dem Rücksitz meist der Prüfer. Aus Gründen von Effizienz ist manchmal noch ein weiterer Prüfungskandidat anwesend als Begleitperson, der nach dir seine Prüfung bestreitet. Hier muss jedoch vorher geklärt werden, ob das so erwünscht ist. Mit einer guten Vorbereitung und der nötigen Ruhe geht du sicher in die Fahrprüfung. Du solltest auf deine eignen Stärken vertrauen und sich auf dein Wissen verlassen. Dann geht es los:
Vorbereitung der Prüfungsfahrt
- Vor der Fahrt gilt es, den Sitz und die Spiegel korrekt einzustellen, sich anzuschnallen und die Einstellungen am Auto zu prüfen.
- Achte darauf, ob die Insassen ebenso angeschnallt sind und ob alle Türen verschlossen sind.
- Manche Prüfer verlangen noch eine Kontrolle von Licht, Bremsen oder Reifen und stellen einige theoretische Fragen.
Prüfungsfahrt
- Dann startest du den Motor und die Prüfungsfahrt beginnt. Der Prüfer sagt dir einen Richtungswechsel rechtzeitig an.
- Solange keine Kommandos kommen, fährst du einfach geradeaus. Das gilt natürlich nur auf Straßen, auf denen das auch erlaubt ist.
- Achte genau auf Verkehrsschilder, Vorfahrtsregeln und den Straßenverkehr um dich herum.
- Abbiegen darfst du nur, wenn es der Prüfer kommuniziert und wenn es an der jeweiligen Stelle erlaubt ist.
- Du fährst innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften. Wichtig sind Tempokontrolle, Fahrbahnwechsel und das Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern.
Grundfahraufgaben
- Zusätzliche Aufgaben, wie das sichere Einparken, Halten oder Abstellen des Fahrzeugs sagt der Prüfer ebenso an.
- Drei von fünf Grundfahraufgaben sind während der Prüfung zu absolvieren. Welche das sind, entscheidet er Prüfer selbst. Dazu gehören auch Rückwärtsfahren, Wenden oder die Gefahrenbremsung.
Nach der Prüfung bekommst du das Ergebnis sofort mitgeteilt und kannst bei Bestehen den Führerschein gleich mitnehmen. Kommt es zu einem gravierenden Fehler während der Prüfer, sagt er es sofort an und bricht die Fahrt ab. Du bist durchgefallen und musst die praktische Prüfung wiederholen.
Praktische Prüfung wiederholen – nach Frist von 2 Wochen
Du bist durchgefallen? Dann brauchst du nicht in Panik verfallen oder dir Vorwürfe machen. Schließlich hat jeder Fahrschüler die Chance auf eine Wiederholung. Diese ist nach zwei Wochen möglich, sodass du beispielsweise noch Unterrichtsstunden vorher nehmen könntest. Eine maximale Anzahl der Wiederholungen gibt es nicht. Gerade hier ranken sich aufgrund von einer Gesetzesänderung viele Mythen. Bis zum Jahr 2008 galt noch die Regelung, dass nach drei durchgefallenen Prüfungen eine Frist von drei Monaten abgewartet werden muss. Diese ist jedoch überfällig, sodass du nur die zwei Wochen abwarten musst bis zu einer neuen Prüfung.
Wichtig ist jedoch, dass die bestandene Theorieprüfung und die Praxisprüfung nur ein Jahr auseinander liegen dürfen. Brauchst du also für die praktische Prüfung länger als ein Jahr muss die Theorie auch wiederholt werden, selbst wenn du sie bereits bestanden hast. Zur Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung (MPU) musst du wegen häufigem Durchfallen nicht.
Tipps zum Bestehen der praktischen Prüfung
- Tanke am Tag zuvor ausreichend Schlaf und ziehe dir zur Prüfung bequeme Kleidung an. Du brauchst ein ausgeruhtes und entspanntes Gefühl, wenn es losgeht.
- Besinn dich auf dein Können und lass dich nicht verunsichern. Der Fahrlehrer hätte dich nicht zur Prüfung angemeldet, wenn er von deinen Fähigkeiten nicht überzeugt wäre.
- Achte stets auf die Verkehrsschilder und das Tempolimit. Gehe mit Ruhe an die Sache heran und Frage bei Unklarheiten nochmals nach.
- Führe die Manöver sauber aus und achte auf den Verkehr. Gerade Fußgänger und Radfahrer dürfen niemals gefährdet werden.
Häufig durch die Führerscheinprüfung gefallen – woran liegt es?
Bei den ersten Fehlversuchen liegt es meist an einem schlechten Tag, der Aufregung oder fehlendem Wissen für die Prüfung. Natürlich kannst du auch nicht den passenden Prüfer bekommen haben oder fährst eine sehr unbekannte Strecke mit komplizierter Verkehrsführung. Von den ersten Misserfolgen darfst du dich nicht entmutigen lassen und es weiter probieren. Kleine Fehler kommen bei jeder Prüfungsfahrt vor. Allerdings bekommst du häufig die Möglichkeit, diese noch auszubessern. Lass sich also vom Summen des Fahrlehrerpedals nicht verunsichern. Hier heißt es – immer gelassen bleiben.
Viele Menschen haben mit Prüfungsangst zu kämpfen und stehen in dem Moment enorm unter Stress. In Fahrschulen ist das Problem bereits bekannt und wird mit Gleichgesinnten in einem zusätzlichen Kurs angegangen. Mit dem richtigen Fahrlehrer bekommst du das Thema schnell in den Griff und stellst dich mit Elan der nächsten Prüfung. Selbst Fahrangst lässt sich mit einfühlsamen Fahrstunden eliminieren. Lass den Druck einfach nicht zu groß werden und gönne dir die Übungsstunden. Meist hilft die Fahrpraxis dabei, den Stress zu bewältigen und sich im Straßenverkehr sicher zu fühlen – selbst in einer Prüfungssituation.
Was kostet der Führerschein? Über 1.000 Euro
Die Kosten für den Führerschein variieren natürlich zwischen den Fahrschulen und sind stark abhängig von deiner persönlichen Leistung und deiner Fahrsicherheit. Den größten Kostenfaktor nehmen die Fahrstunden ein. Hinzukommen mehrere Gebühren für die Prüfung, die Tests und die Anträge. Insgesamt musst du also mit Kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro rechnen. Hier lohnt es sich, die Kosten bei den Fahrschulen zu vergleichen. Das gilt aber nicht nur für die Gebühren der einzelnen Fahrstunden, sondern auch die Servicekosten und Unterrichtskosten. Schau dir genau an, was alles in der Grundgebühr enthalten ist. Jede Fahrschule muss dabei die Kosten transparent aufschlüsseln können.
Die Anzahl deiner Fahrstunden richtet sich nach deinen Fähigkeiten. Neben den 12 Sonderfahrten solltest du ausreichend Übungsstunden nehmen, um im Straßenverkehr sicher unterwegs zu sein. Jede Übungsstunde bringt dich einer bestandenen Prüfung näher. Manchen Schülern reichen aber nur wenige Stunden, bevor Überlandfahrten absolviert werden können. Im Durchschnitt brauchen die Schüler in Großstädten etwa 35 bis 40 Stunden insgesamt mit Sonderfahrten. Auf dem Land liegt der Durchschnitt bei 25 bis 30 Fahrstunden. Allgemein betrachtet ergeben sich für den Führerschein folgende Kostenpunkte:
Kostenpunkt | Gebühren ca. |
---|---|
Erste-Hilfe-Kurs | 25 Euro |
Sehtest | 5 Euro |
Antrag Führerschein | 45 Euro |
Passbilder | 10 Euro |
Grundgebühr Fahrschule | 200 Euro |
Lehrmaterial | 50 Euro |
Fahrstunden | 400 Euro |
Anmeldung Theorie | 40 Euro |
Anmeldung Praxis | 700 Euro |
Theorieprüfung | 23 Euro |
Praxisprüfung | 92 Euro |
Insgesamt | 1.590 Euro |
Führerschein ab 17 – Begleitendes Fahren
Frühestens mit 16,5 Jahren darf der Antrag auf ein Führerschein mit 17 Jahren gestellt werden, was unter dem Begriff „Begleitetes Fahren“ bekannt ist. Die Fahrschüler legen hier die gleiche reguläre Ausbildung ab, wie auch eine volljährige Person. Die Prüfung darf ein Monat vor dem 17. Geburtstag abgelegt werden. Spätestens zum Geburtstag bekommst du dann deine Prüfungsbescheinigung, die dich zum begleiteten Fahren berechtigt. Folgende Kriterien gelten hier bis zum 18. Geburtstag:
- Die Begleitperson benötigt seit mindestens 5 Jahren den Führerschein (Klasse B) und muss ein Mindestalter von 30 Jahren haben.
- Für die Person gilt eine Promille-Grenze von 0,5. Der Fahrer selbst muss mit 0 Promille unterwegs sein.
- Wenn der Führerschein beantragt wird, darf die Begleitperson nicht mehr als einen Punkt im Fahreignungsregister haben.
- Die Begleitung darf nicht in die Bedienung des Autos eingreifen. Sie darf lediglich beratend zur Seite stehen. Eine Unterweisung dieser Person ist empfohlen, aber nicht direkt vorgeschrieben.
Erst Moped Führerschein, dann Auto Führerschein – lohnt sich das?
Wer noch zeitig mobil sein möchte, kann sich für einen Mopedführerschein ab 15 Jahren entscheiden. Dies gilt jedoch nur für bestimmte Bundesländer, wie Brandenburg, Sachsen, Thüringen oder Mecklenburg Vorpommern. Hier gilt die Klasse A. Mit 16 Jahren ist es bereits möglich, die Leichtkraftrad Klasse A1 abzulegen. Die Mopeds dürfen nur einen Hubraum bis 125ccm und eine Motorleistung bis 11kW haben. Der Führerschein bringt zwar zunächst Kosten mit sich, doch die Vorteile sind eindeutig:
- Fahrerfahrungen werden schon frühzeitig gewonnen und es ergibt sich eine gewisse Fahrpraxis. Die Anfänger verhalten sich sicherer im Straßenverkehr.
- Gefahren und Risiken können auch im Auto später besser eingeschätzt und gar vermieden werden.
- Das Moped gibt bei kleinsten Fahrfehlern sofort Feedback. Fahrer lernen die Fahrbahn und auch das Verhalten des Fahrzeugs besser kennen.
- Die Probezeit läuft ab dem Führerschein der Klasse A1. Nach unfallfreier Fahrt brauchst du für den PKW Führerschein keine weitere Probezeit mehr beachten.
Was ist der TÜV Fahrschulservice?
Der TÜV besitzt einen sogenannten Fahrschulservice, der als Datenaustausch über das Internet funktioniert. Hier sind sämtliche Auflagen und Beschränkungen für den Führerschein vermerkt. Er zeigt die gültigen Ablauffristen und den Wechsel der Fahrschule an. Außerdem ist der Vorbesitz von anderen Fahrerlaubnissen verzeichnet. Prüfungsorganisationen und Fahrschulen können mit einem eigenen Login auf den Service zugreifen. Gestartet wurde das System im Frühjahr 2002.
Quellen und weiterführendes
- (1) https://www.markt.de/ratgeber/fahrze…
- (2) Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/st…
- (3) https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraf…
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